In der Altonaer Tagesstätte MAhLZEIT wird ordentlich getrommelt

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In die Tagesstätte „Mahlzeit“ kommen täglich um die 150 Gäste, für die 600 Scheiben Brot zubereitet und verteilt werden. Gäste und Mitarbeiter der Einrichtung des Diakonischen Werkes üben sich mit viel Freude seit Wochen im Trommeln – am 26. Juni tritt die Gruppe beim Sommerfest erstmals öffentlich auf.

Das Motto „Das Leben ist Rhythmus. Tag und Nacht, Ebbe und Flut, Einatmen, Ausatmen“ – so ist auch das Prinzip der Natur. Selbst Rhythmus und Sound herzustellen macht nicht nur Freude und erhellt das Gemüt – es ist sogar gesund. Und gemeinsam zu trommeln fördert obendrein das soziale Zusammenleben. Das erfahren seit März zehn wohnungslose Menschen in der Obdachlosentagesstätte „MAhLZEIT“ in Altona. Jede Woche proben sie gemeinsam Rhythmus, Klang, Sound. Nach kurzer Zeit haben sie es schon zu einer kleinen Meisterschaft gebracht. Konzentriert üben die Männer und Frauen drei Stunden am Stück, angeleitet von Trommellehrer Heiner.

„Möchte durch die Straßen von Altona tanzen“

Trotzdem löst das Rhythmusschlagen bei ihnen eine beschwingte Stimmung aus. Marion Sachs, Leiterin der Obdachlosen-Tagesstätte „Es wird herzhaft gelacht, wenn einer im Kreis danebenhaut. Jeder Schlag wird gehört.“ Eine Teilnehmerin ergänzt: „Nach jedem Kurs möchte ich durch die Straßen von Altona tanzen.“

Doch ohne die tatkräftige Unterstützung eines Sponsors funktionieren solche Projekte nicht. Ermöglich wurde der Trommelkurs durch eine Spende für Musikinstrumente der Hamburger Firma „Farbflut Entertainment„. „Wir haben uns für zehn echte ghanesische Trommeln entschieden“ erläutert Marion Sachs von der Diakonie und betont: „Sie werden in Ghana hergestellt, das Geld kommt den Ghanesen direkt zugute. Darauf haben wir geachtet.“

Am 26. Juni tritt die Trommelgruppe erstmals öffentlich auf. Mit Sound und Klang eröffnet sie um 15 Uhr das Sommerfest der Obdachlosen-Tagesstätte für Bürger aus Altona, Nachbarn, mehrere hundert Spender und Tagesgäste von „MAhLZEIT“. Die Freizeitmusiker werden zu Grußworten von Propst Thomas Drope und Diakoniepastorin Maren von der Heyde den Takt schlagen. Wenn dann alle Gäste zu swingen beginnen, kann die Trommelgruppe beweisen: „Die Welt besteht aus Rhythmus. Und Harmonie entsteht durch Gleichklang. Wie beim Trommeln.“18

QUELLE: Altona Info
http://www.altona.info/2010/05/18/in-der-altonaer-tagesstatte-mahlzeit-wird-ordentlich-getrommelt/
Foto: erstepresse, wpmaps